Mobilität ist wichtig und gehört zum Alltag dazu. Jedoch ist der Verkehr ein Hauptverursacher von klimaschädlichen Emissionen, deshalb sind eine Verkehrswende und klimafreundliche Mobilität Kernpunkte des Klimaschutzes. Radfahren und Gehen, als emissionslose Verkehrsmittel, sind in Bad Bentheim bereits sehr beliebt und machen vielen Menschen Spaß. Sie sollen auch in Zukunft stark gefördert und immer alltäglicher und verbreiteter werden. Aber auch klimaschonende Verkehrsmittel wie der ÖPNV oder E-Mobilität sollen eine größere Rolle spielen. Die Stadt regt durch verschiedene Projekte und Angebote zu klimafreundlicher Mobilität an.
Der erste Teil der Gildehauser Straße ist offiziell eine Fahrradstraße, was einen bedeutenden Schritt in der hiesigen Verkehrswende darstellt. Mit aufgehängten Bannern wird auch auf die dort geltenden Regeln aufmerksam gemacht: In einer Fahrradstraße haben nämlich die Radfahrenden Vorrang. Demnach dürfen sie nebeneinander fahren und auch das Tempo für alle anderen Verkehrsbeteiligten vorgeben. Autofahrende müssen sich anpassen und Rücksicht nehmen, denn für alle Fahrzeuge gilt hier eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. So wird eine sichere und entspannte Atmosphäre für alle Radelnden geschaffen.
Die neue Fahrradstraße bietet mehrere Vorteile. Auf der einen Seite wird die Sicherheit der Zweiradfahrerenden gewährleistet, da der Druck der sonst vorrangigen Autofahrenden gesenkt wird. Ebenso kommt es zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität, da Bürgerinnen und Bürger nun die Möglichkeit haben und dazu motiviert werden, das Fahrrad zu nutzen. Außerdem kommt es zur Reduktion des Autoverkehrs, wodurch die sonst daraus resultierenden Emissionen deutlich gesenkt werden können.
Die Fahrradstraße ist nur der erste Schritt zu einer neuen und nachhaltigen Verkehrspolitik.
Ob auf Alltagswegen oder in der Freizeit – das Fahrrad ist auch jetzt schon ein wichtiges Verkehrsmittel in Bad Bentheim. Doch trotz des vorhandenen Potentials in unserer Stadt, gibt es in der bestehenden Infrastruktur noch Herausforderungen, wodurch das Fahrrad doch eher mal zu Hause bleibt.
Durch das neue Radverkehrskonzept wird ein Leitfaden für Maßnahmen und Bedingungen für die bessere Mobilität mit dem Fahrrad definiert und der Radverkehr wird als wesentlicher Bestandteil in Bad Bentheim integriert. So sollen nicht nur neue Radwege erbaut und saniert werden, sondern unter anderem auch Sicherheit gewährleistet werden, oder auch die nötigen Anbindungen an ÖPNV bestehen durch beispielsweise sichere Abstellplätze.
Die Förderung des Radverkehrs ist ein wichtiger Bestandteil zur Erreichung der Klimaziele. Es kommt zu weniger CO²-Emissionen durch die daraus entstehende Einsparung fossiler Brennstoffe, mehr Sicherheit im Straßenverkehr und dem entsprechend eine erfolgreiche Verkehrswende.
Insgesamt wird mithilfe der Umsetzung des Radverkehrskonzepts ein gerechtes Verkehrssystem ermöglicht, indem auch das Fahrrad eine gleichwertige Rolle spielt. Die Straßen werden entlastet, die Umwelt wird geschützt und die Lebensqualität wird verbessert.
Der motorisierte Individualverkehr ist ein wesentlicher Verursacher von Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig ist er für viele Menschen alltäglich und zumindest in der heutigen Zeit noch nicht komplett ersetzbar.
Eine Möglichkeit, die Emissionen des Verkehrs trotzdem zu senken, ist die E-Mobilität. Der Betrieb von Elektrofahrzeugen erzeugt insbesondere in Verbindung mit regenerativ erzeugtem Strom deutlich weniger CO2-Ausstoß und ist somit klimaschonender.
Die Stadt Bad Bentheim nutzt selbst Elektroautos als Dienstwagen und stellt einen Standort des „Grafschafter Carsharing“ als kreisweites Elektro-Carsharing-Angebot bereit.
Schon lange existierte der Plan, einen Teil unserer Dienstwagenflotte für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit dem 07.02.2024 ist es nun soweit. Die Stadt Bad Bentheim wurde Teil einer Gruppe von Kommunen und Landkreisen, die ihre Dienstwagen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollen und in ein Carsharing-System einbinden. Dies ist ein weiterer Schritt in der Mobilitätswende und sendet ein Zeichen zum Umdenken des personellen Autoverkehrs.
Unsere Renault Zoés mit dem Kennzeichen „NOH-BB-33E“ und „NOH-BB-22E“ stehen auf dem Parkplatz vor dem Bauamt der Stadtverwaltung und können von Bürgerinnen und Bürgern außerhalb der Dienstzeiten über die Carsharing-Buchungsplattform „Stadtteilauto“ gemietet werden.
Die Stadtverwaltung Bad Bentheim setzt auf Elektromobiliät. Neben einem bereits seit 2019 vollelektrischen Dienstwagen stehen der Stadtverwaltung nun drei weitere vollelektrische Renault Zoés zur Verfügung. Die neuen Autos ersetzen drei alte Smarts, die noch mit Verbrennungsmotoren betrieben wurden. Geladen werden die Fahrzeuge am Rathaus mit Ökostrom der ebb. Somit werden CO2-Emissionen gesenkt und ein Beitrag zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz geleistet.
Zum Großteil sind die neuen Dienstwagen, wie bereits die Smarts 2008, werbefinanziert. Dafür hat die Stadt Bad Bentheim 17 lokale Unternehmen als Werbepartner gewinnen können. Zusätzlich hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Mehrkosten für die Beschaffung von Elektroautos gefördert.