Die Projektergebnisse im Überblick

Mit diesem Projekt wollen wir Jugendliche dazu bringen sich politisch auf lokaler und regionaler Ebene zu engagieren. Das Nachhaltigkeitscamp hat bereits sehr gut gezeigt, dass sich die Jugendlichen für die Themen Nachhaltigkeit und auch Politik interessieren und sich engagieren wollen. Nun geht es daran, einzelne Projektanträge in die Umsetzung zu bringen und neu aufkommende Ideen zu unterstützen. Dabei stehen Ihnen die städtischen Mitarbeiter tatkräftig zur Seite. Sowohl finanziell, als auch mit dem nötigem Hintergrundwissen.

Im Rahmen des Nachhaltigkeitscamps wurde das Planspiel Pimp my Future des Vereins Politik zum Anfassen e.V. durchgeführt. Dort wurden von den jugendlichen Teilnehmern 14 politische Anträge erarbeitet und ausformuliert. Im darauf folgenden Nachhaltigkeitskongress wurden über diese Anträge diskutiert und abgestimmt. Welche Anträge es gab und wie die Ergebnisse der Abstimmungen lauten finden Sie hier.

Am 10.04.2024 wurde das Projekt im Ausschuss für Jugend und Soziales vorgestellt. An dieser Sitzung haben zahlreiche Politiker, Verwaltungsangehörige, Jugendliche und Gäste teilgenommen. Insgesamt waren etwa 54 Personen zugegen.

Die dazugehörige Mitteilungs-Vorlage finden Sie hier.

Das Protokoll der Sitzung finden Sie hier.

Tatkräftig unterstützt wird das Projekt durch Mitarbeiter des Nachhaltigkeitsmanagements sowie der Stadtjugendpflege der Stadt Bad Bentheim.

Bei Fragen und Anliegen diesbezüglich stehen wir Ihnen gerne unter folgenden Kontaktdaten zur Verfügung:

E-Mail: nachhaltigkeit(at)stadt-badbentheim.de

Telefon: 05922 7338 oder 05922 7356

Anschrift: Bahnhofstraße 2, 48455 Bad Bentheim

Das Nachhaltigkeitscamp

Die Stadt Bad Bentheim hat in Kooperation mit dem Unabhängigen Jugendhaus Bad Bentheim e.V. das erste Nachhaltigkeitscamp durchgeführt. In den Osterferien vom 25.03.2024 bis zum 28.03.2024 waren insgesamt 41 Jugendliche und 9 Betreuer auf der Nordseeinsel Juist, die für Ihr Engagement im Jahr 2015 zu Deutschlands nachhaltigster Gemeinde geehrt wurde.

An vier Tagen widmeten sich die Jugendlichen dem politischen Planspiel Pimp my Future vom Verein Politik zum Anfassen e.V. aus Hannover. Das Planspiel verbindet Jugendbeteiligung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und politische Bildung mit Spaß und konkreter Wirkung.

Ziel des Nachhaltigkeitscamps ist es, Jugendliche für die Umsetzung der 17 Ziele auf kommunaler Ebene zu sensibilisieren und konkrete Projekte in der Stadt Bad Bentheim umzusetzen.

Gefördert wird das Angebot durch das Programm Erasmus+ der europäischen Kommission mit bis zu 38.458 Euro. Zur Unterstützung der Jugendlichen sind zusätzlich 20.000 Euro in den städtischen Haushalt für 2024 eingestellt worden.

Der Wecker klingelte früh, der Bus fuhr genauso. Um 06:00 Uhr hieß es Abfahrt für 41 Jugendliche und 9 Teamer sowie einem Film- und Fotografen. Nach 2 Stunden sind wir am Hafen angekommen, wo die Fähre bereits auf uns wartete. Kurze Zeit später war auch diese Strecke passe und das Ziel fast erreicht. An der Jugendherberge angekommen, erwartete uns schon das vierköpfige Team des Vereins „Politik zum Anfassen e.V.“, welches mit uns das Planspiel „Pimp My Future“ durchführte. Nach einer Begrüßung durch Dr. Pannen und einer thematischen Einführung in die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung ging es auch direkt mit den „Crashkursen“ von „Pimp my Future“ los. Unter anderem wurde ein Wimmelbild von einer „idealen“ Stadt vorgestellt und mit Suchaufgaben genau unter die Lupe genommen. Danach gab es eine Geschichte des Alltags von Lisa mit dem Ziel, alle Erwähnungen der 17 Ziele zu erkennen. Das dritte Spiel zum Kennenlernen der Nachhaltigkeitsziele war ein Memory mit den Symbolen und den jeweiligen Bezeichnungen derer. Die ohnehin schon von der langen Reise geschafften Jugendlichen erhielten dann die Möglichkeit sich auszuruhen und sich die Insel Juist anzusehen. Danach ging der Tag mit entspannten Workshops wie dem Spiel Werwolf, einer Auswahl von Brettspielen und einer Fahrradtour zu Ende.

Den Teamern war es wichtig, dass die Jugendlichen die Insel auch auf eigene Faust erkunden können. So wurden für alle Mitfahrenden Leihfahrräder gebucht und ihnen erlaubt, sich in dreier Gruppen auf der Insel fortzubewegen. Auch wenn ein paar der Fahrräder etwas umständlich zu fahren und gelegentlich nicht aufzufinden waren, wurde doch bemerkbar, dass die meisten Jugendlichen die Insel erkundeten. Immer wenn wir Teamer selbst unterwegs waren, um die Insel zu erkunden oder Einkäufe zu tätigen, trafen wir auf mindestens eine Teilnehmergruppe die es ihnen gleichtaten.

Am Dienstag unseres bis Donnerstag dauernden Nachhaltigkeitscamps war der erste Programmpunkt, wie an fast jedem anderen Tag des Nachhaltigkeitscamps, das Planspiel „Pimp my Future“. Nachdem wir die 17 Ziele der Nachhaltigkeit in Form weiterer Crashkurse vertieften geht es nun um das Arbeiten mit diesen. Dazu konnten sich die Jugendlichen ein Ziel aussuchen, welches sie besonders interessierte. Mit sogenannten „Rechercheblättern“ überlegten sie, was das Ziel ist, wie es gemessen wird und wie es ihnen auch in Bad Bentheim begegnet. Dazu kamen auch Dr. Pannen und Meike Werner um als Experten in einer Vielzahl von Themen zu unterstützen, wo sie können. Natürlich haben auch die Teamer und Pädagogen des Vereins „Politik zum Anfassen“ bei Recherche und der Ideensuche geholfen. Danach ging es an das Präsentieren ihrer Ziele und Ideen gegenüber ihrer Kleingruppe. Es wurde überlegt, welche Ziele realistisch umsetzbar sind und wo man ansetzen könnte diese Ziele auch in Bentheim umzusetzen. Nach einem intensiven Austausch in Gruppen mit jeweils etwa 10 Personen einigten sich die Jugendlichen auf einen Maßnahmenvorschlag je Ziel welche dann weiter ausgearbeitet wurden. Insgesamt kamen wir so auf 14 Anträge. Nach ein wenig Freizeit für die Jugendlichen, in der sie sich wieder in dreier Gruppen frei auf der Insel bewegen durften, ging es mit einer Inselführung durch das örtliche Nationalparkhaus weiter. Dort wurde uns viel über die Entstehung der Insel und ihren Aufbau erklärt. Auch so manches Bild wurde natürlich gemacht. „Wann ist man schon auf Juist?“, hieß es dann gerne.

An diesem Abend haben wir den Teilnehmern optionales Programm angeboten. Dabei konnten sie sich frei entscheiden, ob und was sie machen wollten. Einen Großteil der Gruppe hat es vor den Fernseher im Essenssaal gezogen: es lief Fußball – Deutschland gegen die Niederlande. Viele haben sich aber auch entschieden, sich die Insel bei Nacht anzusehen und sind mit ihrem Fahrradlosgezogen. Eine weitere Gruppe hatte sich dazu entschieden, den Abend mit Kartenspielen und guten Gesprächen ausklingen zu lassen.

Der Dritte Tag und auch schon der letzte volle Tag den wir auf Juist verbracht haben wurde nochmal richtig produktiv. 3 Gruppen haben sich in ihren Komitees getroffen und über die Vorschläge der gesamten Gruppe gesprochen, Kritik und Verbesserungsvorschläge formuliert. Zum Abschluss des Projektes fand die große Nachhaltigkeitskonferenz statt. Ähnlich wie eine Ratssitzung, führte Dr. Pannen die Gruppe durch die Formalien sowie die Beschlussvorschläge. Anhand der Maßnahmenvorschläge wurde uns sehr schnell klar, dass sich die Jugendlichen sehr gut mit den Themenfeldern auseinandergesetzt haben und auch viel über ihre Maßnahmen nachgedacht haben. Rechts finden Sie die ausgearbeiteten Beschlüsse. Bemerkenswert ist, dass viele dieser Beschlüsse in geänderter Form angenommen wurden. Das bedeutet, dass sich alle mit diesen Maßnahmen irgendwie identifizieren können und jeder seinen Teil zum Thema beitragen konnte. Manche Themen waren sehr umstritten und manche recht eindeutig, aber zu sagen gab es immer etwas.

Nach diesem großen Abschluss des Planspieles haben wir den Jugendlichen frei gelassen, was sie mit ihrem Mittag anstellen wollen. Uns Teamer sowie die Jugendlichen zog es dabei in sehr unterschiedliche Richtungen. So wollten sich einige von den Diskussionen am Vormittag ausruhen und andere zog es erneut auf das Fahrrad um sich die maximal 1,5 km breite Insel anzusehen.

Dass während des Nachhaltigkeitscamps auch viele gute Bilder entstanden sind, ist nicht nur eine Vermutung, sondern eine Tatsache! Ein Fotowettbewerb für das schönste Foto auf der Insel veranlasste viele Jugendliche, ihre fotografischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Nach einer kurzen Reflektion ging es dann auch direkt weiter mit Workshops. Die Jugendlichen durften sich auch hier wieder aussuchen worauf sie am ehesten Lust hatten. Hier erfreute sich die Fahrradgruppe sowie die Werwolfgruppe erneut großer Beliebtheit.

Nach einer letzten Nacht in der Jugendherberge wurde es Zeit aufzubrechen. Um 12:30 Uhr legte die Fähre auf Juist gen Norddeich ab, wo bereits unser Bus wartete, um uns zurück nach Bad Bentheim zu bringen. Nach der gut 2 stündigen Busfahrt erreichte auch dieser unser Ziel und beendete damit das Nachhaltigkeitscamp Juist 2024.

Bild zu Das Projekt im Überblick

Das Projekt im Überblick

Titel: Junge Ideen für ein zukunftsfähiges Bad Bentheim

Erasmus+ Projektnummer: 2023-3-DE04-KA154-YOU-000177101

Fördersumme: 38.458,00 €

Zeitraum: 01.01.2024 - 31.3.2025

 

Ergebnisse:

- Bisher geförderte Teilnehmer insgesamt (Doppelzählungen möglich): 82

Davon:

  • 52 während der Jugendfreizeit
  • 30 während der Vorstellung im politischen Gremium

- 14 politische Anträge zu den Nachhaltigkeitszielen

 

Hier geht es zur Projektergebnisseite des Förderprogrammes

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